Wenn Pisa-Studien-geschädigte Leute ...

Ihr habt Probleme mit anderen Marken? Oder mit Sachen, die nicht euren Löwen betreffen? Dann ist das genau die richtige Schublade für euch.
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Coopex
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Wenn Pisa-Studien-geschädigte Leute ...

Beitrag von Coopex » Mi 08.10.08 20:37

... es besser machen wollen, kann das auch schief gehen!

http://www.tagesschau.de/schlusslicht/w ... ch100.html

Ich finde die Formulierung des Artikels erheiternd - nehmt Euch einen Duden dazu!! :D

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Re: Wenn Pisa-Studien-geschädigte Leute ...

Beitrag von volker206 » Do 09.10.08 13:36

Coopex hat geschrieben:... es besser machen wollen, kann das auch schief gehen!

http://www.tagesschau.de/schlusslicht/w ... ch100.html

Ich finde die Formulierung des Artikels erheiternd - nehmt Euch einen Duden dazu!! :D

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Re: Wenn Pisa-Studien-geschädigte Leute ...

Beitrag von Gentry_Ba » Do 09.10.08 16:40

jawohl, da nutzt jemand endlich mal das potential unserer sprache. ich liebe sowas :)))

denn langsam ist niemand mehr fähig, halbwegs vernünftiges deutsch zu schreiben.
gut, ich schreib hier auch alles klein- aus bequemlichkeit. aber was hier teilweise abgeht, ist schon nimmer feierlich:

zahnriehmen
küler
befestiegen
etc,etc,etc,etc....

und ganz klasse sind auch die menschen, die das gute DEM und DEN nicht auseinanderhalten können...
gut sind auch solche leute, die keine satzzeichen kennen- ARGHLCH?!?!?!?!?!

wenn ich solche postings lese, bekomm ich anfälle, wirklich. langsam verdummt ganz deutschland... leider.


grüsse und nix für ungut ;)
matthias
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Re: Wenn Pisa-Studien-geschädigte Leute ...

Beitrag von Kris » Do 09.10.08 16:50

yupp - dat geht doch rein wie öl :zwinker:
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Re: Wenn Pisa-Studien-geschädigte Leute ...

Beitrag von Coopex » Do 09.10.08 16:56

Gentry_Ba hat geschrieben:... aber was hier teilweise abgeht, ist schon nimmer feierlich:

...

grüsse und nix für ungut ;)
matthias
Sehe ich auch so.
Was ich aber genauso ärgerlich - wenn nicht noch schlimmer - finde, ist die fortwährende penetrante Verwendung nicht-deutscher Begriffe in unserer Sprache.

Es heißt nicht Treffen, es heißt "Meeting".
Es heißt nicht entspannen, es heißt "chillen".
Es heißt nicht Veranstaltung, es heißt "Event"

Ich könnte diese Liste nun tausendfach fortführen, nur mit den Begriffen des täglichen Gebrauchs. Das geht mir derartig auf den Sack!! Aber ich scheine einer von wenigen Menschen zu sein, die das stört, also beuge ich mich der Mehrheit - was soll ich auch daran ändern?
Ich kann nur darauf achten, meine eigene Ausdrucksweise nicht in solche Regionen abgleiten zu lassen.

Grüßle,

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Re: Wenn Pisa-Studien-geschädigte Leute ...

Beitrag von Kris » Do 09.10.08 17:19

nunja - in gewissen maßen stören mich diese begrifflichkeiten nicht. zumal es auch einige worte gibt, die eben sehr stark sind.

"chillen" z.b. bezeichnet sehr viel mehr als "entspannen", dieses wort ist damit wesentlich griffiger und schafft es, etwas sonst nur umständlich beschreibbares auszudrücken.

dito das wort event - aus dem lateinischen kommend, bezeichnet es etwas, "was da kommt" und ist daher sogar ein bisschen mit dem wort "advent" verwandt.

wenn du "nicht-deutsche" begriffe nicht verwenden willst, musst du schlichtweg aufhören zu reden - denn die meisten deutschen worte stammen aus ganz anderen sprachen, vorrangig dem lateinischen ...
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Re: Wenn Pisa-Studien-geschädigte Leute ...

Beitrag von obelix » Do 09.10.08 20:21

Kris hat geschrieben: wenn du "nicht-deutsche" begriffe nicht verwenden willst, musst du schlichtweg aufhören zu reden - denn die meisten deutschen worte stammen aus ganz anderen sprachen, vorrangig dem lateinischen ...
nuja...

ich denke mal, maggus meint die weitgehende anglisierung des deutschen wortschatzes.
dass event weitläufig aus dem lateinischen kommt mag richtig sein, wir würden das aber sicher nicht so gerne verwenden, wenn es diesen begriff nicht explizit im angloamerikanischen sprachraum und somit im internationalen business (entschuldige - geschäft) eingebürgert hätte. genauso das meeting und viele viele andere worte.

das gibt so nen internationalen (coolen?) flair, mit dem sich manche so gerne umgeben.

ich selbst verwende solche begrifflichkeiten nur sehr ungern und bemühe mich redlich, in meinem geschäftlichen schriftverkehr so weit wie möglich im deutschen sprachraum zu bleiben und meine ausdrucksweise möglichst einfach zu halten. es gibt eh schon viel zu viele bereiche und branchen, die es sich scheinbar zum ziel gesetzt haben, möglichst fürnormalbürger unverständlich zu kommunizieren:-)))
englisch bemühe ich nur im einsatz mit ausländischen partnern, ansonsten heisst der computer und die blackbox (oder ecu) bei mir einfach rechner.

mit ein klein bisschen anstrengung kann man immer alternative begrifflichkeiten heranziehen und muss nicht auf englische worte zurückgreifen. da lobe ich mir die franzosen, die haben für die meisten begriffe französische worte (hab ich mir sagen lassen:-) )

seit mtv die erziehung unserer jugend übernommen hat wird das (leider) immer uncooler, sich in der eigenen sprache auszudrücken.

das beste ist, dass viele sich zwar in der rolle des gebildeten fremdwortusers *gg* gefallen, aber eben auch oft worte verwenden, die entweder überhaupt nicht aussagen, was derjenige ausdrücken wollte oder schlicht falsch sind. oder auch einfach nur falsch ausgesprochen werden.

gruss

obelix
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Re: Wenn Pisa-Studien-geschädigte Leute ...

Beitrag von CaliforniaPug » Fr 10.10.08 08:38

naja ganz so ist das nicht, obelix...
kris hat schon nicht ganz unrecht mit seiner aussage, man müsse aufhören zu reden, möchte man lehenswörter gänzlich vermeiden (egal ob aus dem Englischen, Französischen oder Lateinischen). Sprache entwickelt sich eben fortlaufend und ständig, das ist heute so und es war auch so vor 500 Jahren. Im frühen 19. Jahrhundert haben beispielsweise hunderte französische Lehenswörter ihren Einzug in die deutsche Sprache gefeiert, Wörter die heute teilweise zwar als antiquiert gelten (Trottoir, Chaussée, etc. - finden sich gelegentlich noch z.B. im bayerischen Dialekt oder in der Schweiz, dort jedoch aus anderen Gründen) stehen genauso da wie Wörter des alltäglichen Gebrauchs (Connaisseur - das zugehörige Verb connaître kennen wohl nur noch Leute mit Französischkenntnissen, Renaissance aber auch das gerade von Obelix benutzte Wörtchen "flair").
Es amüsiert mich fast ein klein wenig, dass die Benutzung mancher französischer Lehenswörter, wenn denn richtig eingesetzt, als Prädikat sprachlicher Kompetenz angesehen werden, bei Anglizismen jedoch oft der Mob mit Harken, Äxten und Fackeln vor der Tür steht.
Ich bin sicherlich auch kein Freund von unnötigen bzw. dämlichen Anglizismen, aber es gibt vielerorts einfach gute Gründe (sei es ein deutsches Wortungetüm, nicht genau passende Beschreibung des Sachverhaltes oder einfachere Artikulation) sich des Lehenswortes zu bedienen. Bei Begriffen wie "Prozessor" oder "Arbeitsspeicher" ist das zwar noch kein Problem weil die Wörter im Deutschen durchaus ihre Daseinsberechtigung haben und auch nicht in die Schublade des Neologismus (=Wortneuschöpfung) gehören, dennoch wird gerade im schriftlichen Gebrauch gerne das Akronym (natürlich der kürze wegen) CPU bzw. RAM benutzt. Geht man nur einen Schritt weiter, nämlich zum ROM (read-only Memory) gerät man im Deutschen schon latent in Schwulitäten... "nur-lese Speicher" holpert wie eine Starrachse auf Kopfsteinpflaster, "Festspeicher" trifft den Inhalt nicht und die offizielle Beschreibung "Festwertspeicher" existiert auch nur aufgrund der Möglichkeit des Deutschen Substantive zu ellenlangen Wortmonstern zusammenzupfriemeln (man denke an den Faltschiebetürhängeschrank).
Man möge sich natürlich auch einmal "Das kurze Ende einer Dienstfahrt" von Böll zu Gemüte ziehen (nicht nur aus diesem Grund, es ist einfach ein verdammt gutes Buch): dort klammert sich die Verteidigung im behandelten Gerichtsprozess an den Begriff "Happening" und das so erfolgreich, dass die Protagonisten des Romans quasi ungeschoren davonkommen. Böll amüsiert sich natürlich ein wenig über die stetige Benutzung dieses Wortes, gibt jedoch auch gleichzeitig zu bedenken (und das in sehr schöner Weise über die Unwissenheit des naiven Staatsanwalts), dass für diese Form der Kunst der 60er Jahre eben kein passendes deutsches Wort existiert und alle Umschreibungsversuche kläglich scheitern.
In meinen Augen ist es also in gewissen Situationen fast unumgänglich, allein des Sprachfluss willen, Anglizismen zu verwenden - und noch hinzugefügt: über Buzzword Bingo wird auch in Amerika mehr als nur gelächelt, selbst oder gerade weil es in der "eigenen Sprache" stattfindet
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Re: Wenn Pisa-Studien-geschädigte Leute ...

Beitrag von obelix » Fr 10.10.08 20:53

CaliforniaPug hat geschrieben:naja ganz so ist das nicht, obelix...
kris hat schon nicht ganz unrecht mit seiner aussage, man müsse aufhören zu reden, möchte man lehenswörter gänzlich vermeiden (egal ob aus dem Englischen, Französischen oder Lateinischen). Sprache entwickelt sich eben fortlaufend und ständig...
das ist mir durchaus klar.und ich bin auch der letzte, der worte die allumschreibend sind nicht verwendet, wenn es kein deutsches wort ist.
grade im schwäbischen haben wir sehr viele "fremdländische" worteinbürgerungen, speziell aus dem französischen.
wie du selbst zitiert hats: trottoir, frisör usw.
aber nirgends in deutschland habe ich sonst das wort "plafond" oder "souterrain" im allgemeinen sprachgebrauch gehört. gegen solche begriffe habe ich auch nix einzuwenden. ich finde es nur dann grausig, wenn um eindruck zu schinden oder cool zu wirken zwanghaft fremdworte benutzt werden.

dass es nicht ganz ohne geht ist mir schon bewusst.

gruss

obelix
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Re: Wenn Pisa-Studien-geschädigte Leute ...

Beitrag von CaliforniaPug » Fr 10.10.08 21:02

da widerspreche ich dir auch nicht obelix (obwohl mir souterrain doch recht oft begegnet... oder verstehe ich dich da falsch?).
Als schönes Beispiel für unnötige (und auch falsch eingesetzte) Fremdwörter habe ich heute beim Einkaufen etwas gesehen. Einkaufszentrum, ein Schild für eine bekannte Schnellfresskette: "McDoof: Den Hunger stillen - gleich hier im Basement" [sic!] ... handelte sich dummerweise um das Erdgeschoß, aber egal
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