Angebote Autogas - eure Meinung/Erfahrung

Ihr habt Probleme mit anderen Marken? Oder mit Sachen, die nicht euren Löwen betreffen? Dann ist das genau die richtige Schublade für euch.
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Shaft
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Angebote Autogas - eure Meinung/Erfahrung

Beitrag von Shaft » Fr 31.10.08 18:35

Hallo zusammen,

will meinen 406er Coupe V6 (140kW) Baujahr 1997 umrüsten und hab nun mal Angebote eingeholt. Tank sollte in die Reserveradmulde.
Zu diesen Angeboten würde mich eure Meinung interessieren, vielleicht kennt der ein oder andere ja die Marken, oder hat konstruktive Erfahrungswerte beizusteuern.

1. Eine Bigas-Analge (die Marke sagt mir gar nix) - Kosten 3000 - 3200 €

2. Eine Prins-Anlage 2750 €

3. Eine Ökotec-Anlage für 2700€

4. BRC- Plug & Drive (diese allerdings ohne TÜV-Preis) 2500€

Alle drei Angebote sind Komplettpreisangebote mit TÜV, Abgasgutachten, etc.
Die BRC ohne TÜV.

Der Typ mit der Prins Anlage meinte, es passe nur ein 40 Liter Tank in meine Reserveradmulde :auslach: (kann's ja nicht sein, oder?)

Vielleicht habt ihr ja Erfahrungen mit den einzelnen Marken, was mir weiterhelfen könnte. Wäre super!

Noch 2 andere Sachen würde ich anschneiden wollen:

Was meint ihr zu Flash-Lube?
Habt ihr Erfahrungen mit dem Verdampfer und deren Druck. Ein Umrüster meinte zu mir folgendes:
Vor allem beim V6 sollte man 1500 mbar mindestens an Druck haben, was meint ihr zu der Aussage?

DANKE

Gruss Shaft

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Vollgastauglich
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Re: Angebote Autogas - eure Meinung/Erfahrung

Beitrag von Vollgastauglich » Sa 01.11.08 14:09

hi!

ich befasse mich seit neuestem beruflich mit den gasumrüstungen - derzeit noch rein theoretischer natur. war grad die woche in frankfurt auf gap lehrgang. zu den genannten anlagen hab ich folglich kein genaues wissen, aber bekam allgemeine hintergrundinfos, die evtl. für dich, oder wenn du es schon weisst für andere user, die die suchfunktion nutzen interessant sind.

allerwichtigste grundvoraussetzung ist das abgasgutachten - ohne das hast du mal überhaupt keine chance das system eingetragen zu bekommen. du schreibst leider nicht, ob die brc anlage das hat!

ansonsten führst du hier gas-einblas-systeme auf. wir konzentrieren uns bei uns in der bude eher auf die neuen gas-flüssig-einspritz-anlagen von icom, bzw. vialle. der wirkungsgrad wäre wohl deutlich besser! wobei hier bislang vialle wohl weniger qualitätsprobleme, speziell am multiventil hat. du hast den vorteil, dass du keinen verdampfer mehr brauchst - also ein teil weniger, das kaputt gehen kann (von dem druck mal ganz zu schweigen).

den druck von 1500mbar halt ich durchaus für angemessen - ABER - und das bringt die verbindung zu flash-lube - du brauchst den druck auch durchaus im höheren drehzahlbereich, um ein abmagern des gemisches zu verhindern. das heisst, dass du einen größeren leitungsquerschnitt brauchst, als die meisten umrüster standardisiert einbauen, um genügend gas zu fördern. der irrglaube ist, dass eine gasverbrennung heisser ist, als eine benzinverbrennung. dies ist lediglich der fall, wenn das gemisch zu mager wird - dann hast du im endeffekt eine, durch die sauerstoffanreicherung zu heisse verbrennung, die speziell auf die ventilsitze geht. daher empfiehlt es sich im gasbetrieb ganz klar nicht die volle leistung des motors abzurufen - das stichwort unseres lehrgangsleiters war hier: sparen, oder schnell fahren - beides zusammen geht nicht! wenn das berücksichtigt ist, wäre flash-lube überflüssig! (er nannte eine drehzahl für den gasbetrieb von "nicht deutlich über 4000 umdrehungen")

hast du dich mal schlau gelesen, ob die anlagen nach ECE R115, oder ECE R67/01 eingebaut werden? die 115er Variante würde ich in diesem Fall bevorzugen (zumindest als einbauer) - hier würde der tüv-eintrag entfallen. lediglich die gsp vom einbauenden betrieb reicht für die zulassung - das system ist dann schon für dein auto konfektioniert und passt demnach recht problemlos. das kann im folgedasein einige probleme weniger bei den kommenden gap untersuchungen für dich bedeuten!

ich würde darauf achten, dass der umrüster bei dir in der nähe sitzt, um folgearbeiten und einstellungen, für dich problemloser zu gestalten. (hier war die rede von vier bis fünf software-einstell-terminen, um einen ordentlich laufenden motor zu erreichen)
grundsätzlich gilt zu beachten, dass dein gassystem ordentlich eingestellt wird. da würde sich dann anbieten, vorher mal anzufragen, welche einstellungen der umrüster alles anpassen kann. z.b. gibt es die option, bei längeren volllast-passagen automatisch umzuschalten auf benzin, was durchaus sinn macht um die kühlung zu gewährleisten.
hat dein auto bereits jetzt in irgendeinem drehzahlbereich minimalste probleme, z.b. ein teillastruckeln, so wird sich dies definitiv durch den gasbetrieb verstärken. je mehr parameter dann über den umrüster angepasst werden können, desto besser kannst du dann dagegen wirken.

ein wort noch zum einfüllstutzen. es ist durchaus erlaubt, den stutzen in den stoßfänger zu integrieren - aber - bei jeder arbeit an der anlage ist in der folge eine gap fällig - d.h. wenn du einen parkrempler am stoßfänger hast, der lackiert wird, dann muss in der folge definitiv eine anlagenprüfung vorgenommen werden, was zusatzkosten verursacht.


sooo ... das war ein teil des wissens, das ich aus dem tag in frankfurt mitgenommen habe - vielleicht konnte es ja etwas helfen...

gruß martin
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Re: Angebote Autogas - eure Meinung/Erfahrung

Beitrag von obelix » Sa 01.11.08 14:53

uiuiuih:-) viel text.
da geb ich mal meinen senf dazu*g*

allerwichtigste grundvoraussetzung ist das abgasgutachten - ohne das hast du mal überhaupt keine chance das system eingetragen zu bekommen. du schreibst leider nicht, ob die brc anlage das hat!
*zustimm* allerdings - bei manchen ist das so eine art lotterie. ne kollegin von ups wollte ihren volvo umrüsten lasen. alles klar, kein problem - nach 8 oder 9 wochen hat sie dann immer noch kein gutachten, kein funktionierendes system und jede menge andere mängel gehabt..
empfehlung: bei ner ausdehnung der veranschlagten standzeit nen mietwagen auf kosten des einbauers in den vertrag mit aufnehmen. das macht so manchem beine:-)

das stichwort unseres lehrgangsleiters war hier: sparen, oder schnell fahren - beides zusammen geht nicht!
najaa... ich fahr nu seit einem jahr und ca. 30.000km meinen alten moby dick zu 80% vollgas:-) bis jetzt macht er es problemlos. bis auf die traditionell undichte koppdichtung nix an der mechanik.
ich würde darauf achten, dass der umrüster bei dir in der nähe sitzt, um folgearbeiten und einstellungen, für dich problemloser zu gestalten. (hier war die rede von vier bis fünf software-einstell-terminen, um einen ordentlich laufenden motor zu erreichen)
auch hier: *zustimm* es nutzt nix, nen einbauer zu nehmen, der 300 eur weniger aufruft aber du 250 euro für sprit brauchst plus mehrere urlaubstage um das dingens ans funktionieren zu bekommen.
hat dein auto bereits jetzt in irgendeinem drehzahlbereich minimalste probleme, z.b. ein teillastruckeln, so wird sich dies definitiv durch den gasbetrieb verstärken.
ja, das sagt man im allgemeinen - witzigerweise ist es bei mir grade umgekehrt.
uf benzin muckt meiner deutlich mehr als auf gas. leider sind wir trotz tauschens aller möglicher teile bis heute nicht dahintergekommen, wieso meine möhre derart bockt.
auf gasbetrieb isses um mehr als die hälfte (gefühlt) weniger als auf (super)sprit.
je mehr parameter dann über den umrüster angepasst werden können, desto besser kannst du dann dagegen wirken.
sofern der umbauer weiss was er da tut:-)
ein wort noch zum einfüllstutzen. es ist durchaus erlaubt, den stutzen in den stoßfänger zu integrieren - aber - bei jeder arbeit an der anlage ist in der folge eine gap fällig - d.h. wenn du einen parkrempler am stoßfänger hast, der lackiert wird, dann muss in der folge definitiv eine anlagenprüfung vorgenommen werden, was zusatzkosten verursacht.
najaaa... mal abgeehen davon dass die das bei mir ned akzeptiert habe (sieht halt jeder tüver anders, und diskutieren kannst mit denen meist ned) würde ich das aus veschiedenen gründen ned tun.
- bequemlichkeit (blöde bückerei)
- praktische bedenken (wenn ich mal die schürze abmontieren muss hab ich gleich viel mehr arbeit)
- optik (sieht einfach bescheuert aus)
- wertminderung (verkauf mal ein auto mit nem loch in der schürze, wenn du die anlage ausbaust bei fahrzeugwechsel)

dass das ding bei nem parkrempler oder unfall abreisst ist möglich. da aber anschliessend ne neue prüfung zu machen ist mit kanonen auf spatzen geschossen. es betrifft ja nur die leitung vom stutzen bis zum tank. da kann ned viel gas austreten und ich würde den teufel tun, da nach dem tausch der schürze zum einbauer zu rennen und ne prüfung zu machen...
zum einen isses völlig blödsinnig und zum anderen kann eh keiner nachprüfen oder sehen.
dann müsstest ja rein theoretisch, wenn du am motor arbeitest und teile des systems abbaust genauso ne neue prüfung machen... man kann allles übertreiben...

noch ein abschliessendes wort: bevor du einem den zuschlag gibst, frag rum, ob es erfahrungen mit dem betrieb gibt. es gibt einige grosse foren, wo kompetente leutz sitzen. da einfach mal nach dem betrieb suchfunzen oder direkt fragen. es tummeln sich unglaublich viele schwarze schafe auf dem markt. ob aus dummheit, unwissenheit oder vorsatz sei dahingestellt, aber der markt ist sehr vielschichtig, viele wittern da drin eine gute und einfache geldquelle...

es gab schon reichlich älle, wo das auto monatelang auser betrieb war und auch welche, wo das ding nachher schlicht schrott war und riesige schäden entstanden sind.

gruss

obelix

nachsatz:

schau dass du ein möglichst grosses tankvolumen kriegst. es macht defintiv keinen spss, alle 250 kilometer aumschalten zu müssen weil halt grad keine günstige gastanke in der nähe ist und man auf sprit fahren muss, weil der mickertank schon wieder leer ist. ich tanke i.d.r. einmal die woche, das iss schon angenehm, wenn man weiss, dass men im notfall auchmal 800 kilometer weit sich keine grossartigen gedanken um die nächste tanke zu machen braucht. dauernd auf spritz fahren zu müsen widerspricht ja auch dem grundgedanken der umrüstung, nämlich bllig zu fahren.
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Re: Angebote Autogas - eure Meinung/Erfahrung

Beitrag von Shaft » Sa 01.11.08 21:44

so, heute kam mein letztes Angebot rein:

Eine Prins Anlage mit Flashlube für 2150,- all inclusiv...

Was meint ihr dazu?

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Re: Angebote Autogas - eure Meinung/Erfahrung

Beitrag von Vollgastauglich » Sa 01.11.08 21:45

hi obelix ... ich hab da noch so die eine, oder andere meinung zu deinem post ...
Zitat:
das stichwort unseres lehrgangsleiters war hier: sparen, oder schnell fahren - beides zusammen geht nicht!


najaa... ich fahr nu seit einem jahr und ca. 30.000km meinen alten moby dick zu 80% vollgas:-) bis jetzt macht er es problemlos. bis auf die traditionell undichte koppdichtung nix an der mechanik.
sagen wir mal so ... unser lehrgang war nicht "klassisch geprägt", sondern eher am modernen motor ausgerichtet - und jetzt widersprech mir wenn ich behaupte, dass die "älteren" motoren durchaus mehr reserven haben, als aktuelle minimalmaterialeinsatzumkostenzusparenmotoren. bei vielen aktuellen modellen ist ja die leistungsgrenze mit normalem benzin-betrieb schon fast erreicht.


Zitat:
hat dein auto bereits jetzt in irgendeinem drehzahlbereich minimalste probleme, z.b. ein teillastruckeln, so wird sich dies definitiv durch den gasbetrieb verstärken.


ja, das sagt man im allgemeinen - witzigerweise ist es bei mir grade umgekehrt.
uf benzin muckt meiner deutlich mehr als auf gas. leider sind wir trotz tauschens aller möglicher teile bis heute nicht dahintergekommen, wieso meine möhre derart bockt.
auf gasbetrieb isses um mehr als die hälfte (gefühlt) weniger als auf (super)sprit.
da läge dann mal die frage auf der hand, wie gut tatsächlich deine gasanlage eingestellt ist, ob deine lambdasonde gekappt wurde und dein motor-benzinmanagement im gasbetrieb den lambda vom gassteuergerät geliefert bekommt ... usw ... wäre dies der fall, dann bekommt ja dein benzinsteuergerät erstmal irgendwelche frei durch die gasblackbox erfundene lambdawerte - das wirft dein motorsteuergerät unter umständen heftig durcheinander, wenn dann ein tatsächlicher lambda, der völlig anders ist im benzinbetrieb geliefert wird.


dass das ding bei nem parkrempler oder unfall abreisst ist möglich. da aber anschliessend ne neue prüfung zu machen ist mit kanonen auf spatzen geschossen. es betrifft ja nur die leitung vom stutzen bis zum tank. da kann ned viel gas austreten und ich würde den teufel tun, da nach dem tausch der schürze zum einbauer zu rennen und ne prüfung zu machen...
zum einen isses völlig blödsinnig und zum anderen kann eh keiner nachprüfen oder sehen.
dann müsstest ja rein theoretisch, wenn du am motor arbeitest und teile des systems abbaust genauso ne neue prüfung machen... man kann allles übertreiben...

und hier sind wir wieder bei dem unterschied theorie zu praxis. der lehrgang hatte eben auch den rechtlichen aspekt - und da steht einwandfrei festgeschrieben, dass nach jedem eingriff, der irgendwo im gassystem gemacht wurde - also auch an deinem beispiel - was ab-und wieder anbauen - eine gap gemacht werden muss. (die liegt derzeit beim tüv angeblich um die 26 euro) - so stehts geschrieben - was gemacht wird is ein anderes thema.

es gibt im übrigen nirgends einen paragraphen, der es verbietet, den stutzen in die schürze zu bauen - wenn das dein tüffer nicht einträgt, dann soll er dir mal die rechtliche grundlage dafür zeigen :zwinker: - lediglich darf der stutzen nicht mehr als 10 mm über die karosse überstehen...

klar - ermessens-spielraum des tüffffers...
Zitat:

allerwichtigste grundvoraussetzung ist das abgasgutachten - ohne das hast du mal überhaupt keine chance das system eingetragen zu bekommen. du schreibst leider nicht, ob die brc anlage das hat!


*zustimm* allerdings - bei manchen ist das so eine art lotterie. ne kollegin von ups wollte ihren volvo umrüsten lasen. alles klar, kein problem - nach 8 oder 9 wochen hat sie dann immer noch kein gutachten, kein funktionierendes system und jede menge andere mängel gehabt..
empfehlung: bei ner ausdehnung der veranschlagten standzeit nen mietwagen auf kosten des einbauers in den vertrag mit aufnehmen. das macht so manchem beine:-)
sofern ein abgasgutachten vorliegt und die allemeinen auflagen zum gassystem eingehalten sind, dann sollte die eintragung problemlos gehen. klar - der nachweis ist zu führen, dass jedes bauteil dem verwendungszweck entspricht - also die ece r 67/01 markierung bei lpg - bzw. der ece r 110 markierung für cng trägt. ob das system dann sauber läuft ist wieder ein anderes thema - wobei wir wieder bei dem softwarethema wären - und ob der einbauer was davon versteht.

hast du ein nachrüstsystem nach ece 115, dann brauchst du ja nichtmal mehr zum tüv - sofern der einbauende betrieb einen anerkannten gsp mann hat. die zulassung is dann gaaanz ohne probleme - klar laufen wird die kiste dennoch nicht!

im übrigen hat volvo angeblich wohl bekannte probleme mit zu weichen ventilsitzen - und es wird abgeraten gas einzubauen :floet:


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Re: Angebote Autogas - eure Meinung/Erfahrung

Beitrag von InformatiX » Sa 01.11.08 21:58

Vollgastauglich hat geschrieben: im übrigen hat volvo angeblich wohl bekannte probleme mit zu weichen ventilsitzen - und es wird abgeraten gas einzubauen :floet:

das problem haben viele japaner und eben auch die schweben..
gibt wohl gehärtete ventilsitze im austausch..und eben dieses flashlube-zusatz.

wobei ich von beidem nix halte...meiner meinung nach sollt nen auto auf gas genauso problemlos laufen wie auf sprit. sprich ich machn tank voll und der hobel rennt.

prinzipiell würd ich grad bei halbwegs moderneren motoren (und dazu zähl ich auch den v6) auch eher zu ner flüssig einspritzenden anlage raten. preislich machts beim einbau ned sonderlich viel aus, aber man hat "weniger gasmehrverbrauch" ;)

ansonsten stimm ich den aussagen von martin zu, daß eben bei verdampfer-anlagen der verdampfer korrekt dimensioniert sein muss, oder eben 2 verbaut werden, und es eher üblich ist, die fahrzeuge im hohen drehzahlbereich unter vollgas wieder auf sprit umschalten zu lassen..

generell kann man auch sagen: je weniger literleistung der motor stemmt, desto besser isser für gas geeignet..

was ich gehört hab: es sei nimmer zulässig die tankstutzen in kunststoff der karosserie zu setzen, sondern müsse im blech befestigt sein..
wie gesagt..hab ich gehört, habs ned überprüft.

so ne gap schlägt mit 25-30eu zu buche, ja. und ist (theoretisch) bei jeder arbeit anner gasanlage fällig...

grüße
steffen
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Re: Angebote Autogas - eure Meinung/Erfahrung

Beitrag von Vollgastauglich » So 02.11.08 10:48

Vollgastauglich hat folgendes geschrieben:

im übrigen hat volvo angeblich wohl bekannte probleme mit zu weichen ventilsitzen - und es wird abgeraten gas einzubauen floet.gif



das problem haben viele japaner und eben auch die schweben..
gibt wohl gehärtete ventilsitze im austausch..und eben dieses flashlube-zusatz.
... und etliche andere hersteller, die das downsizing am motor ausleben ...

moin steffen - war das ein gruß von freud?

die schwaben und die schweden haben nämlich die gleichen probleme ... bei vielen modellen mit dem stern isses auch fragwürdig, wie lange das die sitze mitmachen. hatten kürzlich erst ne a-klasse mit zusammengehämmerten sitzen (und das ganze schon über nen millimeter!) mit ein grund dafür, dass flüssigsysteme bevorteilt werden. durch die verdampfung direkt am einlassventil entstehe wohl eine nicht zu unterschätzende kühlung. vor und nachteil gleichzeitig dabei ist dann, dass über die gekühlte luft ein sauerstoffangereichertes gemisch angesaugt wird - bringt laut hersteller sogar mehr leistung, hat aber dann für die auslass-seite wieder den nachteil der heisseren verbrennung, oder aber des mehrbedarfes an brennmittel.

gibt im übrigen eine blacklist über hersteller, bzw. modelle, bei denen die nachrüstung in frage gestellt wird... muss mal schauen, ob ich den link finde ...


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Re: Angebote Autogas - eure Meinung/Erfahrung

Beitrag von obelix » So 02.11.08 11:07

Zitat:
das stichwort unseres lehrgangsleiters war hier: sparen, oder schnell fahren - beides zusammen geht nicht!


najaa... ich fahr nu seit einem jahr und ca. 30.000km meinen alten moby dick zu 80% vollgas:-) bis jetzt macht er es problemlos. bis auf die traditionell undichte koppdichtung nix an der mechanik.
sagen wir mal so ... unser lehrgang war nicht "klassisch geprägt", sondern eher am modernen motor ausgerichtet - und jetzt widersprech mir wenn ich behaupte, dass die "älteren" motoren durchaus mehr reserven haben, als aktuelle minimalmaterialeinsatzumkostenzusparenmotoren. bei vielen aktuellen modellen ist ja die leistungsgrenze mit normalem benzin-betrieb schon fast erreicht.
widersprech: normal solltest du recht haben, aber es gibt reichlich ausnahmen, z.b. die opelmotoren aus den 80/90er jahren, die sind auch ned so unbedingt für lpg geeignet, man liest immer wieder von kpitalen motorschäden. aber prinzipell stimmts scho.
Zitat:
hat dein auto bereits jetzt in irgendeinem drehzahlbereich minimalste probleme, z.b. ein teillastruckeln, so wird sich dies definitiv durch den gasbetrieb verstärken.

ja, das sagt man im allgemeinen - witzigerweise ist es bei mir grade umgekehrt.
uf benzin muckt meiner deutlich mehr als auf gas. leider sind wir trotz tauschens aller möglicher teile bis heute nicht dahintergekommen, wieso meine möhre derart bockt.
auf gasbetrieb isses um mehr als die hälfte (gefühlt) weniger als auf (super)sprit.
da läge dann mal die frage auf der hand, wie gut tatsächlich deine gasanlage eingestellt ist, ob deine lambdasonde gekappt wurde und dein motor-benzinmanagement im gasbetrieb den lambda vom gassteuergerät geliefert bekommt ... usw ... wäre dies der fall, dann bekommt ja dein benzinsteuergerät erstmal irgendwelche frei durch die gasblackbox erfundene lambdawerte - das wirft dein motorsteuergerät unter umständen heftig durcheinander, wenn dann ein tatsächlicher lambda, der völlig anders ist im benzinbetrieb geliefert wird.
DAS ist ein tip, dem ich umgehend mal nachgehen werde, das wäre eine nicht grad abwegige lösung des problems. da sag ich schon mal danke für den hinweis. ich habe seither immer nur auf der motorenseite gesucht...
dass das ding bei nem parkrempler oder unfall abreisst ist möglich. da aber anschliessend ne neue prüfung zu machen ist mit kanonen auf spatzen geschossen. es betrifft ja nur die leitung vom stutzen bis zum tank. da kann ned viel gas austreten und ich würde den teufel tun, da nach dem tausch der schürze zum einbauer zu rennen und ne prüfung zu machen...
zum einen isses völlig blödsinnig und zum anderen kann eh keiner nachprüfen oder sehen.
dann müsstest ja rein theoretisch, wenn du am motor arbeitest und teile des systems abbaust genauso ne neue prüfung machen... man kann allles übertreiben...
und hier sind wir wieder bei dem unterschied theorie zu praxis. der lehrgang hatte eben auch den rechtlichen aspekt - und da steht einwandfrei festgeschrieben, dass nach jedem eingriff, der irgendwo im gassystem gemacht wurde - also auch an deinem beispiel - was ab-und wieder anbauen - eine gap gemacht werden muss. (die liegt derzeit beim tüv angeblich um die 26 euro) - so stehts geschrieben - was gemacht wird is ein anderes thema.
ja, auch hier hast du prinzipiell recht. auf der anderen seite - was soll beim ersetzen einer 50 cm langen einfülleitung gross passieren, die menge gas, die da drin ist ist weniger als ein schnapsglas, wenn es undicht ist riecht man es dank des parfüms im lpg SOFORT beim ersten tanken und weiter als bis zum tank kann es ned undicht sein. da wird wohl niemand ernsthaft den gedanken verfolgen, damit zum tüv oder zu nem einbauer zu fahren. es wird auch sicher, wenn sich lpg mal "eingelebt" hat diverse lockerungen und aufweichungen geben.
es gibt im übrigen nirgends einen paragraphen, der es verbietet, den stutzen in die schürze zu bauen - wenn das dein tüffer nicht einträgt, dann soll er dir mal die rechtliche grundlage dafür zeigen :zwinker: - lediglich darf der stutzen nicht mehr als 10 mm über die karosse überstehen...

klar - ermessens-spielraum des tüffffers...
ja, auch hier hast du recht - aber mit nem dummen tüvprüfer musst erst gar ned das diskutieren anfangen, bringt bloss unnötig stress. deswegen bin ich dazu übergegangen, dann lieber wieder den hof zu verlassen, zur not unter einbeziehung seines chefs und unter nichtbezahlung etwaiger gebühren. zu meiner freude habe ich einen sehr kulanten und gesprächsbereiten prüfer, der sich an solchen dingen ned gross aufhält. es wird alles bereits im vorfeld geklärt und dann ist ne abnahme selbst umfangreicher und exotischer umbauten ne minutensache. meist braucht er doppelt bis 3mal so viel zeit alles zu schreiben als die eigentliche abnahme dauert.-)
das ist natürlich auch eine vertrauenssache, so viele abnahmen wie ich bei ihm bereits gemacht habe (und andere aus unserem "dunstkreis") schaffen eine gewisse basis, die auch spezielle wünsche nicht von vorneherein ausschliesst - was nicht bedeutet, dass er ned genau guggt, diesela ist grade erst durch die hu gerasselt (bremsdruckmiderer hinten rechts im sack, hast aber beim fahren ned gemerkt, erst der prüfstand hats gezeigt).also reparieren und zur nachprüfung.

im übrigen hat volvo angeblich wohl bekannte probleme mit zu weichen ventilsitzen - und es wird abgeraten gas einzubauen :floet:
hmm, hab ich jetzt noch ned gehört -allerdings beschäftige ich mich mit dem thema auch ned intensiv. ich weiss bloss, dass volvo quasi lpg-vorbereitet sein soll, das ist jedenfalls die aussage des händlers der das auto seinerzeit meiner bekannten verkauft hat.

gruss

obelix
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Re: Angebote Autogas - eure Meinung/Erfahrung

Beitrag von InformatiX » So 02.11.08 12:47

Vollgastauglich hat geschrieben: moin steffen - war das ein gruß von freud?
ja.. da war der kopf wohl schon nen halben satz weiter wie die finger :)

genau, die kühlung ist einer der großen vorteile der flüssig einspritzenden systeme.
angeblich lässt sich dadurch auch -gerade bei aufgeladenen fahrzeugen- mehrleistung rausholen..
mir hat mal ein einbauer erzählt, daß sein a4 1.8 165ps im der icom-anlage im gasbetrieb bei knapp 180ps wäre.. allerdings hab ich die prüfstanddiagramme ned gesehen, von daher stelle ich das mal so innen raum.

wichtig beim umbau ist auch, daß der einbauer sich mit seinen anlagen auskennt und am besten schonmal den entsprechenden motor gemacht hat und man so nicht das versuchskaninchen für düsendimensionierung und -winkel ist...
das ist eigentlich wichtiger wie ob man jetzt ne prins oder vialle oder brc verbaut.

..mal sehen ob 2009 wirklich die anlagen für die direkteinspritzenden benziner kommen und die gasanlagen für diesel...

grüße
steffen
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Re: Angebote Autogas - eure Meinung/Erfahrung

Beitrag von Vollgastauglich » So 02.11.08 13:28

die fsi, bzw. direkteinspritzer anlagen laufen ... gehen problemlos ... und sind freigegeben - so mein stand von letzter woche.

auch die dieselanlagen im lkw-sektor würden bereits nachgerüstet - hier allerdings nur sehr begrenzt, da der staat nicht weiss, wie er einen dieselotto abrechenen kann. laufen würde es aber ... mit dem system selbst habe ich mich allerdings noch nicht die bohne auseinandergesetzt!
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